Ersterscheinung 3.12.2003
                          von J. Peter Apel
               Boden-, Deckeneffekt
              Effekte für Luftkräfte am Rande des Luftraums 
 
      Effects for aerokinetic forces at the edge of the air space 
Ein landendes Flugzeug verliert die wenige Höhe über dem Boden ungleich langsamer, als wenn es genau so 
schnell und mit gleicher Anstellung in größerer Höhe flöge. Man spricht von einem Bodeneffekt.
Wie kommt das? 
Für den Bodeneffekt ist das Geschehen unter dem Flugzeug maßgebend. Dicht über dem Boden ist dem 
abwärts fließenden Abstrom der Weg versperrt. Die Luft staut sich. Die in Bewegung versetzte Luftmenge wird 
dadurch zwar kleiner, dafür steigt der Druck unter dem Flügel aber stärker an, was in der Summe zu einer 
größeren Auftriebskraft führt. Die Folge: langsameres Sinken! Das ist der Bodeneffekt. 
Genutzt wird er bei einem sogenannten `Aerofoil´-Boot. Dabei liegt die Flügelhinterkante fast auf der Wasseroberfläche 
auf. Wenn dieses `Boot´ dann aber wirklich höher fliegen wollte, müßte eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung 
vorgenommen werden, da der Auftrieb ohne Bodeneffekt wesentlich kleiner wird. 
Nun sagt die Rückstoßtheorie des Fliegens, daß ähnliches geschehen muß, wenn ein flächenhaftes Hindernis 
nahe über dem Tragflügel ist. Analog zum behinderten Abfluß der nach unten in Bewegung versetzten Luftmasse 
beim Bodeneffekt entsteht nun ein behindertes Zufließen über dem Flügel. Mit ähnlichen Folgen: Erhöhung des 
Unterdruckes über dem Tragflügel und damit langsameres Fallen eines Segelflugzeuges bzw. unerwartetes Steigen 
eines Motorflugzeuges (Hubschraubers)! (Möglicherweise liegt der Deckeneffekt einem Unfall zugrunde, bei dem ein 
Hubschrauber beim Unterfliegen einer Brücke abstürzte.) 
Weiter spielt der Deckeneffekt bei den `umgekehrten´ Flügeln an den Renn-Boliden eine Rolle. 
                 Genau so, wie es einen Bodeneffekt gibt, gibt es einen Deckeneffekt 
     
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